Eine Diagnose die Angst macht. Die von Trauer, manchmal Wut und Hilflosigkeit begleitet wird. Sie kennen sicher die Krankheits- und BehandIungsfolgen. Sie fühlten sich erschöpft, antriebsarm, weniger leistungsfähig und nieder— geschlagen. Sie haben Schmerzen, Probleme mit dem Gleichgewicht und/oder Gefühlsstörungen, leiden z.T. an dem Fatigue Syndrom und sind oft eingeschränkt bewegungsfähig.
Oft unterschätzt:
Die Rolle von Bewegung und Sport bei Krebs! Lange hielt man diese Kombination für risikoreich. Inzwischen ist jedoch wissenschaftlich nachgewiesen, dass Bewegung und Sport den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Die Bewegung soll im Krankenhaus bereits beginnen, in der Rehaklinik fortgeführt werden und dann zu Hause in speziellen Rehabilitations-Sportgruppen als regelmäßige Bewegung in den Alltag integriert werden.
Was ist besser nach einer Tumorerkrankung: Schonung oder Bewegung?
Eine pauschale Empfehlung kann es nicht geben, da der Krankheitsverlauf und der individuelle Gesundheitszustand jedes einzelnen zu unterschiedlich ist.
Doch immer mehr Daten belegen, dass Bewegung und Sport für die meisten Erkrankten eine wichtige Rolle spielt.
Insgesamt gibt es für Krebspatienten nur vergleichsweise wenige Situationen, in denen Bewegung tatsächlich schaden könnte.
Bewegung und Sport für den Körper
- Herz-Kreislauf-System verbessern
- Allgemeine Fitness verbessern
- Beweglichkeit fördern und verbessern
- Alltagsbewegungen fördern
- Merk- und Gedächtnisfähigkeit verbessern
Bewegung und Sport für die Seele
- eigenen Körper neu und wieder kennenlernen
- den eigenen Körper annehmen
- Angst abbauen
- Depressionen und Ängsten vorbeugen
- Zutrauen in die Leistungsfähigkeit des eigenen Körpers zurückgewinnen
- Mut haben wieder unter Menschen zu gehen
- einen eigenen Beitrag zur Genesung leisten
Bewegung und Sport auf sozialer Ebene
- Kontakt zu anderen fördern
- Motivation (Lust etwas zu tun) verbessern
- Erfahrungen und Informationen mit anderen (Gleichgesinnten) austauschen
- soziale Abgeschiedenheit abbauen
- Spaß und Freude erleben
- Gruppenzusammengehörigkeit erleben
- Verbesserung der Lebensqualität
Was ist Rehabilitationssport?
Rehabilitationssport wirkt mit den Mitteln des Sports ganzheitlich auf Menschen mit Beeinträchtigungen. Er ist auf Art und Schwere und den körperlichen Allgemeinzustand der Betroffenen abgestimmt.
Leistungsumfang
Regelfall: 50 Übungseinheiten(ÜE) innerhalb von 18 Monaten
Bei bestimmten Indikationen(s. Verordnung) können auch 120 UE/36 Monaten verordnet werden, auch bei besonders schweren Fällen.
Die ärztliche Verordnung
Die Diagnose sollte eindeutig formuliert sein. Art und Schweregrad der Funktionseinschränkung ist ebenso wichtig wie Prognose und Begleiterkrankungen.
Die Verordnung ist die Grundlage bei der Prüfung einer Kostenübernahme durch die Rehabilitationsträger und muss folgende Punkte unbedingt enthalten:
- Diagnose
- Rehabilitationsgrundziel
- Leistungsumfang + Anzahl der ÜE
Umgang mit Ablehnung
Wichtig ist: Inneren Widerspruch einlegen! Aufgeben ist keine Alternative.
Motivieren Sie sich zum Rehabilitationssport, denn das ist eine sinnvolle Investition in Ihre Gesundheit. Ziel sollte das lebensbegleitende Sporttreiben werden.